The Day Before – Entwickler: Verschiebung war sowieso geplant

Die kuriosen Meldungen rund um den kommenden Survivaltitel The Day Before reißen nicht ab.

Nachdem erst aufgrund von plötzlich auftretenden Urheberrechtsproblemen der kurz bevorstehende Release um Monate nach hinten verschoben wurde, veröffentlichten die Entwickler keine 48 Stunden später neue Statements in einem Interview.

War die erneute Verschiebung sowieso geplant?

Im besagten Interview mit den Kollegen von IGN haben sich die Gründer von Fntastic – die Brüder Eduard und Aisen Gotovtsev – zur aktuellen Situation geäußert.
Dort gaben sie auch an, dass die erneute Verschiebung des Releases angeblich so oder so geplant war – schon vor den jüngsten Problemen.

Im Interview heißt es:

Wir hatten vor, die Veröffentlichung des Spiels nach hinten zu verlegen und wollten es zusammen mit Mytona in einem 10-minütigen Gameplay-Video ankündigen.
Und dann wisst ihr alle, was passiert ist. Um auf der sicheren Seite zu sein und um sicherzustellen, dass es keine weiteren Verschiebungen gibt, haben wir zusammen mit dem Publisher den 10. November gewählt.
In Anbetracht des Markenrechtsstreits ist das ein sicheres Datum.

Auch in Anbetracht der zweifachen Verschiebung geben sich die Entwickler immer noch zuversichtlich, sowohl den Markenrechtsstreit als auch die Erwartungen an das Spiel erfüllen zu können:

Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Problem gelöst werden kann, da wir starke juristische Partner haben. Die zusätzliche Zeit wird es uns ermöglichen, uns besser auf die Veröffentlichung vorzubereiten und das Spiel insgesamt zu verbessern. Es wird noch ausgefeilter, optimierter und gehaltvoller werden.

Existiert The Day Before überhaupt?

Im Interview waren die vielen kritischen Fragen und Behauptungen rund um The Day Before ebenfalls ein Thema.
Die Brüder Gotovtsev äußerten sich zu Vorwürfen wie „Das Spiel ist ein Scam“, „Das Spiel existiert garnicht“ und „Dieses Spiel wird nie veröffentlicht werden“ wie folgt:

Für viele Mitglieder unseres Teams ist es unangenehm, solche Anschuldigungen zu hören.

Wir haben keinen einzigen Cent von den Leuten genommen: kein Crowdfunding, keine Vorbestellungen, keine Spenden. Das Spiel wird vollständig von Mytona finanziert, einem der größten Mobile-Publisher der Welt, der die Entwicklung des Spiels bei jedem Meilenstein gemäß unserem Vertrag überprüft hat.

Aber genau dort liegt auch der Knackpunkt, der soviele Fragen aufwirft.

• Warum wurde erst ein Bug für das Entfernen von Steam verantwortlich gemacht?
• Warum stellen weder Entwickler noch Publisher sicher, dass das Markenrecht gesichert ist?
• Warum setzt man auf freiwillige, unbezahlte Mitarbeiter?
• Warum gibt es bisher noch keine klaren Aussagen zu den Inhalten im Spiel und kein Gameplay?
• Warum gibt es scheinbar keine schlüssige PR-Strategie?

Insbesondere der Punkt hinsichtlich des versprochenen Gameplays könnte viele Fragen beantworten und klarstellen, dass das Spiel wirklich existiert und ansatzweise zeigen, wie der Entwicklungsstand kurz vor dem (ehemalig) angepeilten Release-Datum ist.

Der letzte Stand zum Thema Gameplay-Video ist übrigens, dass man mit den Anwälten die Rechtslage prüfen werde und es dann veröffentlichen will.

Mit weiterer Wartezeit, Hinhalten und weiteren Versprechungen sowie kuriosen Aussagen, wie sie in diesem Interview getroffen wurden, dürfte sich Fntastic aber eher keinen Gefallen tun und getan haben.