Ende Juli findet das PUBG Global Invitational 2018 statt, ein eSports-Event dass von PUBG Corp in Koorperation mit der ESL ausgerichtet wird – und mit 2 Millionen Dollar Preisgeld winkt.
Aber ist der Battle Royale-König überhaupt schon wirklich bereit für ein solches Event?
Inhaltsverzeichnis
Zufallsfaktor im eSport?
Zu allererst sollte der Zufallsfaktor in PlayerUnknown’s Battlegrounds abgewogen werden. Die Fluglinie des Flugzeuges ist die erste Variable, die Zeit bis oder ob man eine nutzbare Waffe und Equipment generell findet ist die zweite – und die späteren VersorgungsabwĂĽrfe sind die dritte.
Ob man die Safezones und die Bombenareale noch dazuzählen möchte, sei an dieser Stelle jedem selbst überlassen.
Das alleine macht PlayerUnknown’s Battlegrounds zu einem Spiel, bei dem GlĂĽck oder Pech gegebenenfalls mehr Auswirkung auf den Spielausgang haben können, als das pure Können – der „Skill“ – und die Spielkenntnis des Spielers.
Aber genau um diese sollte es bei einem wettkampfbasierten Modus doch gehen, oder nicht?
Nun haben Spiele wie Hearthstone (Online-Kartenspiel von Blizzard) auch eine eSports-Szene – und dort kommt es wirklich manchmal darauf an, eine einzige Karte von 30 StĂĽck im richtigen Moment zu ziehen, um zu gewinnen.
Der Zufallsfaktor ist ein zweischneidiges Schwert – der das Spiel zwar einerseits spannend hält, die Fähigkeiten der Spieler allerdings teilweise auch begrenzt.
Die Grundlagen fehlen
Die Grundlagen für eine gesunde Competetive-Szene sind eine gute, verlässlich Performance, ein zumindest im Rahmen der Event-Qualifizierung greifendes Anti-Cheat-System und ein Ranking-System, welches bei der Auswahl der Spieler hilft.
Dass die Performance von PUBG an vielen Punkten noch zu WĂĽnschen ĂĽbrig lässt, ist keine neue Sache – FPS-Drops, Desync-Probleme aber auch andere Bugs und Glitches und komplette SpielabstĂĽrze machen den Spielern nicht selten das Leben schwer.
Ein anderes Thema, welches in den Qualifikationsrunden zum PGI 2018 zum Tragen kam, war der Auswahlprozess der Teams. Denn obwohl es mittlerweile einige professionelle Teams (TSM, Team Liquid, FaZe Clan, The Alliance…) gibt, werden diese immer noch in Runden mit Amateur-Teams gesteckt, um sich zu qualifizieren, ungeachtet der Leistung bei vorherigen Turnieren.
In anderen eSports-Bereichen ist es ĂĽblich, das Punkte und Ergebnisse vorheriger Turniere fĂĽr ein besseres Seeding oder eine Einladung zu Folgeturnieren einberechnet werden.
Die Abwesenheit eines nachvollziehbaren Ranking-Systems in PlayerUnknown’s Battlegrounds – wie es etwa in Spielen wie Counterstrike: Global Offensive oder Dota 2 zum tragen kommt, erschwert die Auswahl zusätzlich – und macht auch normale Spielrunden durchaus unbalanciert.
Hacker und Schummler in den Qualifikationsrunden
Dies fĂĽhrte unter anderem dazu, dass es mehrere Amateur-Teams gab, die sich mithilfe von Hacks die Qualifizierung sicherten oder beim Versuch erwischt wurden. Solche Leute sollten im Normalfall ĂĽberhaupt garnicht die Chance bekommen, so etwas zu versuchen.
Es gab ebenfalls einen Fall, bei dem ein Team sich mehrmals anmeldete und dies erst spät auffiel – allerdings wurde das Team damit auch disqualifiziert.
Another amateur team from PGI qualifiers done for hacking.
Harsh but amateurs should have their own qualifying groups, and main invites should be done off official league placements. If you're amateur team is good then try out for those leagues early on.
This is not the FA cup. pic.twitter.com/DobB7XVHMn
— BreaK (@TSM_Break) 4. Juni 2018
Entwickler, Veranstalter und Sponsoren unbeeindruckt
Die ganze Maschinerie rund um das eigentliche Spiel selbst scheinen die Probleme allerdings weniger zu stören. Während die Betreiber von Glücksspiel und Wettseiten auf der einen Seite noch das Casino des Monats krönen, steigen sie auf der anderen schon in den Wettbereich rund um den Ausgang der PUBG-Competetive-Runden ein.
Auch fĂĽr die Entwickler selbst und die Ausrichter der Events – die ESL – scheinen die Probleme eher kleiner Natur zu sein. Denn es werden munter Tickets fĂĽr das Event verkauft und auf allen Kanälen wird die Werbetromme gerĂĽhrt.
PUBG hat auch seine Momente
PUBG ein Publikumsliebling – garkeine Frage. Viele bekannte Streamer und Youtuber sind auf den Hype-Train aufgesprungen und spielen das Spiel rauf und runter – und die Pro-Szene hat das Spiel schnell und gut aufgenommen.
Aus diesem Aspekt machen die ersten größeren Turniere sobald wie möglich natürlich Sinn.
Das Spielprinzip ist spannend, die Aktionen die einige Spieler zum Sieg führen sind manchmal wirklich atemberaubend und Potenzial für eine ausgeprägte Pro-Szene hat es aufjeden Fall.
NatĂĽrlich ist es toll, dass ein Battle Royale-Spiel den Schritt zum eSport wagt, aber vielleicht sollte man den Fokus auf stabile Grundlagen legen – und sich dabei ruhig an den „GroĂźen“ der Szene ( CS:GO, Dota 2, League of Legends) orientieren, bevor man Turniere in dieser Größenordnung startet.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich PUBG Corp und die ESL bei der kommenden PGI 2018 Ende Juli anstellen.
Was meint ihr, ist PUBG bereit fĂĽr den eSport?
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