Seit dem Release von Windows 10 ist auch eine Spezialversion von Minecraft extra für Microsofts neues Betriebssystem veröffentlicht worden. Wir werfen mal einen genaueren Blick darauf.
Eine besondere Edition von Minecraft speziell für Windows 10? Viele Klötzchen-Fans durften da hellhörig geworden sein. Viel wurde versprochen, was einen Umstieg auf die Windows 10-Edition schmackhaft machen könnte.
Nicht zuletzt die Tatsache, dass alle Spieler, die bereits die Java-Version besitzen, Minecraft im Windows-Store ist ein gutes Argument, sich diese Version einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie sieht es denn konkret damit aus?
Inhaltsverzeichnis
Performance? 1A!
Wäre es anders zu erwarten gewesen? Natürlich läuft die Windows-10-Edition deutlich leistungssparender als die Java-Version!
Das liegt unter anderem auch daran, dass sie in C++ geschrieben wurde, einer für Spielprogrammierung optimalen Programmiersprache, denn sie ist sehr schnell und effizient.
Auch im Spiel ist dies sehr schnell bemerkbar. Es kommt zu keinen spürbaren Rucklern, lediglich am Anfang der Weltgenerierung sind sie für einige wenige Sekunden spürbar.
Wurde der Anfang der Welt jedoch erst einmal generiert, lädt der Rest sehr schnell.
Auch die Ladevorgänge an sich sehen viel flüssiger aus.
Wenn man in die Ferne schaut, sieht man nicht mehr einzelne Chunks sich aufbauen, sondern die Welt als Ganzes. Das ist natürlich auch optisch ein Vorteil gegenüber der Java-Version.
Irgendwie gleich aber irgendwie anders
Vom Aussehen her fühlt sich Minecraft in beiden Versionen erst einmal gleich an, aber auch nur oberflächlich. Tatsächlich wurden in der Windows-10-Edition viele Kleinigkeiten geändert oder hinzugefügt, die vor allem langjährigen Spielener auffallen werden.
Die auffallendste Änderung: Jeder Block, auf den geschaut wird, färbt sich etwas heller.
Mir erschließt sich ehrlich gesagt der Sinn in diesem System nicht ganz. Wenn ich nicht weiß, wie man auf einen Block schaut, habe ich ein Steuerkreuz. Wozu muss sich der Block dann noch heller färben? Wenn ich komplett blind bin, brauche ich auch keine Videospiele zu spielen.
Besonders komisch sieht diese Blockfärbung übrigens aus, wenn man läuft und das Steuerkreuz in Richtung Boden zeigen lässt. Man hat praktisch die ganze Zeit einen langen hellen Strich vor einem, dem man folgt. Fühlt sich sehr… eigenartig an, sagen wir jetzt einfach mal.
Aber ich will und kann nicht nur meckern: Was ich cool finde, ist die Farbe des Wassers! Das klingt jetzt vielleicht erstmal bescheuert, aber gebt mir ganz kurz Zeit, zu beschreiben, was ich meine:
Desto näher man an Wasser heran kommt (also höhenmäßig, desto näher ich mich an der Wasseroberfläche befinde), desto heller wird das Wasser. Das kann man praktisch als eine Art Lichteffekt sehen, der dem Wasser nicht nur fast einen Glanz gibt, sondern es auch realistischer aussehen lässt.
Was auch in der Minecraft-Version nicht vorhanden ist: Umgefallene Baumstämme.
Eigentlich eine Kleinigkeit, aber im Gegensatz zur Java-Version sieht ein Wald dann nicht mehr allzu monoton aus, wenn gelegentlich ein Baumstamm auf dem Boden liegt und an dem noch eine Liane wächst. Eine einfache, aber gute Idee.
Die Menüs… kennen wir die nicht irgendwo her?
Ja, in der Tat kennen wir die Menüs irgendwo her. Nämlich aus der Pocket-Edition.
Die Pocket-Edition und Windows 10-Edition sind identisch vom Inhalt, daher sieht man auch viele Parallelen.
Am schlimmsten empfand ich beim Test die großen, kastigen Menüs mit den riesigen, unverfehlbaren Buttons, vielleicht entfernt an die Tasten von Seniorenhandys erinnern.
Auf Full-HD-Auflösung sind die Buttons einfach zu überdimensioniert. Leider lassen sich die Menüs auch derzeit noch nicht verkleinern.
Kaufbare Skins? Check!
Natürlich kann man auch nach wie vor eigene Skins mit einem Zeichenprogramm der Wahl malen und dann ins Spiel importieren. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, sich Skins direkt im Spiel zu kaufen. Gerade im Hinblick auf die jüngeren Spieler finde ich diese Entscheidung sehr schade.
Anstatt einen Skin-Shop einzuführen, wäre es doch vielleicht sinnvoller gewesen, eine Community-Plattform zu erstellen, auf der Spieler ihre eigenen Skins zum Download bereit stellen können, oder nicht?
Sich darüber länger aufzuregen macht keinen Sinn, da der Skin-Shop ja niemandem aufgezwungen wird. Trotzdem finde ich es schade und eine verschenkte Chance.
Lohnt es sich nun?
Zusammengefasst: Wer sowieso nur den Singleplayer nutzt oder mit ein paar Freunden mal lokal spielt, der sollte sich auf jeden Fall die Windows-10-Edition anschauen.
Nicht nur, dass man mit der Windows-10-Edition auch noch mit Spielern der Pocket-Edition zusammen spielen kann und somit seine Welt immer universell einsatzbereit hat, auch die Performance und die Optik im Original-Zustand des Spiels (ohne Mods usw.) haben sich gegenüber der Java-Version merklich verbessert.
Wer allerdings auf großen Servern spielt, wird hiermit seine Probleme haben, denn von denen gibt es so gut wie keine für die Windows-10-Edition (was natürlich auch programmiertechnische Gründe für Serverbesitzer hat).
Inhaltsmäßig ist die Windows-10-Edition noch lange nicht auf dem Stand der Java-Version und wer weiß, ob sie diese eines Tages überhaupt ersetzen wird.
Allerdings kann sich ein Abstecher in die „neue“ Welt von Minecraft auf jeden Fall lohnen.
Die Windows-10-Edition von Minecraft ist im Windows Store erhätlich. Wer bereits Minecraft gekauft hat, erhält sie kostenlos, indem er sich bei Mojang.com einloggt und auf sein Profil klickt. Für alle Anderen ist sie derzeit für 9,99€ erhältlich.
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