Escape from Tarkov – Feature gegen Echtgeld-Handel sorgt für Aufruhr

Escape from Tarkov - Neues Feature gegen Echtgeld-Handel
(Bildquelle: Battlestate Games)

Im Hardcore-Survivalshooter Escape from Tarkov versuchen einige Spieler das System auszutricksen, in dem sie Items und Dienstleistungen im Internet gegen Echtgeld kaufen.

Mit einem neuen Feature will Entwickler Battlestate Games diesem Trend nun entgegenwirken – und erntet reichlich Kritik.

Wie funktioniert der Handel im Spiel?

Der Echtgeld-Handel – oder auch kurz „RMT“ für „Real Money Trade“ – wird in den Raids selbst abgewickelt. Entweder ein sehr guter und gut ausgerüsteter Spieler hilft euch durch eine Map mit vielen guten Items (meistens ist das „Labs“) oder sie treffen euch im Spiel, werfen euch die bestellten Items hin und eskortieren euch zum nächsten Ausgang, wofür sie dann ihr Geld erhalten.

Das Problem: Neben dem ungewollten „Schwarzmarkt“ spielen viele zur Beschaffung dieser Items nicht fair und gerade die Maps mit wertvollen Items sind von Hackern und Cheatern verseucht.

Hier setzen die Entwickler also an und wollen dem einen Riegel vorschieben.

Das ändert sich jetzt

Ab sofort können bestimmte Items die nicht den Status „im Raid gefunden“ haben im Raid nicht mehr aus dem eigenen Inventar entfernt werden, ohne dass sie zerstört werden.
Wenn ihr versucht ein betroffenes Item auf den Boden zu werfen, es in einen Rucksack oder ein Equipment-Teil steckt und dieses droppt, wird euch ein Warnung angezeigt die euch vor diesem Verlust warnt.

Folgende Punkte sind dabei wichtig:

  • Ignoriert ihr die Warnung und versucht das Item hinzuschmeißen wird es zerstört.
  • Steckt ihr das Itm in einen Rucksack, eine Tasche, eine Weste und werdet getötet, verschwindet das Item ebenfalls.
  • Items in eurem Sicherheits-Container sind bei eurem Tod nicht betroffen

Betroffene Items

Die neue Regelung findet bei folgenden Items im Spiel derzeit Anwendung:

  • Geld (Ausnahme siehe unten)
  • Alle Handels-Item (Ausnahmen siehe unten)
  • Schlüssel und Schlüsselkarten
  • Behälter (Dokumententasche, SICC Case, ….)
  • Spezielle Armbänder
  • Info-Items
  • Spezielle Nahkampf-Waffen (UVSR Taiga-1 survival machete, Red Rebel ice pick, Miller Bros. Blades M-2 Tactical Sword, Kiba Arms Tactical Tomahawk)

Ausnahmen

Ausnahmeregelungen gelten für die folgenden Items, die nur in limitierter Anzahl weggeworfen werden können, ohne dass sie zerstört werden:

  • Rubel – 20.000
  • Goldene Kette – 3 Stück
  • Schießpulver „Kite“ – 3 Stück
  • Werkzeugset – 2 Stück
  • Roler Submariner Gold-Armbanduhr – 1 Stück
  • Paracord – 1 Stück
  • Silikon-Röhre – 1 Stück
  • Injektoren („Stims“) – 1 Stück pro Typ

Wenn ihr in einem Raid mehr als die angegebe Menge ablegt, werden alle danach abgelegten Items des Typs ebenfalls zerstört.

Neues Feature sorgt für gemischte Reaktionen

Die Ankündigung der neuen Maßnahmen die den Echtgeld-Handel unterbinden sollen wurden von vielen Spielern eher mit negativen Reaktionen quittiert.

So fühlen sich einige Spieler durch die Mechanik deutlich benachteiligt. Insbesondere wenn jemand später in den Wipe-Zyklus einsteigt oder neu mit Escape from Tarkov anfängt helfen die Veteranen ihm oft aus.
Dazu gehören je nach Stufe und Freischaltungsgrad natürlich auch genau die Items, die jetzt unter die Sperre fallen – Geld, Behälter, Handelsitems zur Herstellung und für Quests relevante Schlüssel.

Solche Hilfeleistungen entfallen mit der neuen Mechanik natürlich, auch wenn andere Spieler und die Entwickler selbst argumentieren man könnte die Spieler ja zu den entsprechenden Fundorten eskortieren oder ihnen aufschließen.

Andere sehen in der Neuerung einen Versuch das eigene Unvermögen der Entwickler zu verbergen, dem eigentlichen Problem, den Hackern und Cheatern, einen Riegel vorzuschieben.
Man solle das Spiel nicht „um Cheater herum“ entwickeln, sondern am Problem selbst arbeiten.

Die meisten sehen im „Anti RMT-Feature“ aber nur eine Verschiebung des Problems, die die ganze Situation noch verschlimmern könnte. Denn wenn die Schummler jetzt nurnoch die sogenannten „Boosts“ – also das eskortieren und ausschalten andere Spieler für ihre Kunden – zur Verfügung haben, könnten die eh schon durch Hacker belasteten Karten unspielbar werden.

Da die Entwickler beim Thema Trägheit („Inertia“) , welches ebenfalls hitzig diskutiert wurde, aber ziemlich stur geblieben sind und sich bisher auf keine Kompromisse einließen, wird wohl nur die Zeit zeigen ob und inwiefern sich am neuen System noch etwas ändert.

Was haltet ihr den neuen Maßnahmen gegen den Echtgeld-Handel in Escape from Tarkov? Schreibt uns in die Kommentare oder beteiligt euch an der Diskussion auf den sozialen Medien!

QuelleEscape from Tarkov Forum
Chris ist ein Survival- & Sandboxgame-Fanatiker und seit den ersten Stunden der DayZ Mod und Minecraft "infiziert". Er ist außerdem Drahtzieher und Gründer der Seite und kümmert sich um eine Vielzahl unterschiedlicher News zum Genre die anfallen. Daneben ist er für die Verwaltung der Seite zuständig und kümmert sich um quasi alles, was im Hintergrund abläuft.

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