Dead Matter – Zombie Survival startet in katastrophalem Zustand in den Early Access

Vor sechs Jahren startete mit Dead Matter ein neues Projekt, dass für viele Survival-Fans eine Hoffnung für das Genre sein sollte. Drei Jahre später folgt eine Closed Alpha, die allerdings nur unter NDA spielbar war.
Jetzt startete Dead Matter in den Early Access auf Steam – und enttäuscht auf ganzer Linie.

Zustand der Early Access-Version

Eigentlich hätte Dead Matter die Survival-Hoffnung sein sollen, die Spiele wie DayZ auf die Bretter schickt. Groß waren die Versprechen gewesen, mit denen die Entwickler sich erst über 1,5 Millionen Euro Unterstützung auf Kickstarter und Indiegogo und später die Unterstützung des Konzerns Tencent gesichert hatten.

Was aber die unter NDA stehende Closed Alpha des Zombie Survivals nur erahnen ließ, wurde am 16. September 2023 nach über sechs Jahren traurige Gewissheit.

Ja, Dead Matter ist in den Early Access gestartet – und ja, leider ist es eine herbe Enttäuschung.

Schon nach den ersten Minuten im Spiel und teilweise sogar im Hauptmenü haben die Spieler bereits teilweise mit Performance-Problemen und Bugs zu kämpfen. Das setzt sich so scheinbar auch im weiteren Spielverlauf fort – und mit hohen Einstellungen spielen scheint quasi unmöglich zu sein.

Im Spiel selbst erwarten einen dann Zombies – viele Zombies. Allerdings sehen sie alle gleich aus – bis auf die Farbe ihres Shirts -, scheinen keinerlei Kollison mit der Spielwelt zu haben und haben zu seltsamen Polygon-Klumpen verkommene Köpfe.
Die Fahrzeuge im Spiel sind oft garnicht benutzbar, fliegen aus heiterem Himmel durch die Gegend oder der Spieler bleibt in ihnen oder einem Teil der Landschaft durch die er fährt stecken.

Das Loot- und Item-System reagiert träge und ist ebenfalls mit Fehlern durchsetzt, Waffen werden nicht für die entsprechenden Slots erkannt, Munition wird nicht geladen oder Nahkampfwaffen verursachen anscheinend keinerlei Schaden.

Die Spielwelt scheint dazu nur in einem winzigen Teil fertiggestellt zu sein. Neben einer recht schick modellierten Stadt (bei der aber auch etliche Gebäude halb im Boden versinken) gibt es viele Waldflächen und Straßen, die ins nichts führen.
Teilweise finden sich weiße Blöcke und scharfe Kanten in der Welt, von denen die Spieler teilweise sogar aus der Spielwelt herausfallen.

Einige auffindbare NPCs im Spiel sind sogar noch reine Platzhalter und führen Dialoge mit dem Spieler, die zu keinem Ergebnis führen.

Kurz gesagt: Wer sich einloggt, hat nach etwa 15 Minuten alles gesehen, was Dead Matter in seiner aktuellen Fassung zu bieten hat.

Das Kuriose an der ganzen Sache ist, dass die nun veröffentlichte Version in vielen Teilen um einiges rückschrittlich zu der zu sein scheint, die in der Closed Alpha von Dead Matter spielbar war.
Warum die Entwickler sich zu diesem Schritt entschieden haben, ist fraglich.

Funkstille seit Release

Die oben genannten Umstände bescheren Dead Matter nach nicht einmal 48 Stunden einen Stand von „Sehr Negativ“ auf Steam, nur 8% der Spieler hinterließen dem Spiel eine gute Bewertung – und diese positiven Bewertungen enthalten Sätze wie „Könnte das schlimmste Spiel gewesen sein, dass ich jemals gespielt habe!“.

Entwickler QI Games ruft für Dead Matter satte 38,99€ auf Steam auf – und reduziert es zum Release auf 35,09€. Davon kann man halten was man will.

Seitens der Entwickler gibt es bisher keinerlei Rückmeldung zur Kritik aus der Community – auf allen Kanälen scheint absolute Funkstille zu herrschen.