Der Battle Royale-Titel Apex Legends ist mit seinem Ãœberraschungs-Launch im Februar eingeschlagen wie eine Bombe – und eroberte die Community des Genres im Sturm.
In den letzten Wochen wurde es allerdings immer ruhiger um das Spiel – und es scheint fast so, als würde die Beliebtheit des Spiels schon wieder abklingen.
Leider ist das bei der Betrachtung der aktuellen Lage durchaus nachvollziehbar – und wir wollen diesen Artikel dafür nutzen, euch zu zeigen, wo Apex Legends viel Potenzial verschenkt.
Inhaltsverzeichnis
Enttäuschung Battle Pass
Vor circa einem Monat erschien der erste Battle Pass für Apex Legends.
Allerdings sind die erhaltenen Belohnungen für eine Menge investierte Zeit doch eher enttäuschend. Die meisten Belohnungen sind auf gut deutsch gesagt nur eins – Mist!
Spezielle Zähler, die den in der Saison verursachten Schaden, gewonnene Spiele und erzielte Kills anzeigen sind zwar eine nette Sache, sollten aber eigentlich mit dem Kauf des Battle Passes einfach freigeschaltet werden, anstatt mit ihnen die einzelnen Level zu füllen.
Dann gibt es natürlich auch einige Skins, die man durch die Levels freispielt – allerdings hat insbesondere der letzte Skin, der für das eher unbeliebte Havoc-Sturmgewehr gedacht ist, für Kritik seitens der Community gesorgt.
Einziger Lichtblick sind die enthaltenen Apex Packs, von denen einige sogar ein garantiertes episches Item und ein garantiert legendäres Item gewähren.
Aber bis man zu diesen kommt, ist eine Menge Spielzeit und/oder investiertes Geld nötig.
Im Überblick erscheint der Battle Pass eher unterdurchschnittlich und die enthaltenen Belohnungen enttäuschen großteils einfach.
Hier bleibt zu hoffen, dass Respawn hier beim nächsten Pass nachbessert.
Fehlender Content
Mittlerweile gibt es Apex Legends seit fast 4 Monaten – und in dieser gesamten Zeit gab es gerade einmal eine neue Legende – nämlich Octane – und eine neue Waffe – die Havoc.
Ziemlich mager, insbesondere im schnelllebigen Battle Royale-Genre – wo Konkurrenten wie PUBG und Fortnite andauernd neue Karten, Fahrzeuge, Waffen und Features einfügen.
Laut eines Leaks von Ende März auf der offiziellen Playstation-Webseite erwarten uns in den verbleibenden 56 Tagen der Saison 1 noch ein paar Dinge.
Die Rede war dort von einer weiteren Legende, einer neuen Waffe und zwei Items, aber es ist fraglich, wie verlässlich diese Informationen sind. Und falls sie zutreffen sollten, ist ebenfalls die Frage wann Respawn die Implementierung geplant hat.
Für ihren Wahrheitsgehalt spricht die versehentliche Verfügbarkeit von Skins für die Waffe „L-Star“ – einem Energie-Maschinengewehr – kurz nach dem Update 1.1.
Aber nicht nur im Bezug auf Legenden, Waffen und Items schieben die Entwickler alles auf die lange Bank – auch in Sachen Spielmodi und Custom Matches gibt es keinerlei Neuerungen.
So verlangen viele Spieler nach einem Solo- oder Duo-Modus – und insbesondere Streamer und andere Content-Creator könnten mit dem Custom Match-Feature eigene Spiele für ihre Community erstellen und sogar eigene Turniere starten.
Neue Inhalte halten Spieler bei der Stange – und geben Gelegenheitsspielern einen Grund immer mal wieder reinzuschauen. Diesen Anreiz gab es bei Apex Legends bisher nur einmal – und zwar beim Battle Pass Release.
Matchmaking-System erforderlich?
Ein weiterer Punkt, der Apex Legends sicherlich gut tun würde, ist ein eigenes Matchmaking-System. Denn derzeit ist es nicht selten der Fall, dass einige wenige, erfahrene Spieler eine Lobby mit neuen und/oder unerfahrenen Spielern komplett auseinandernehmen – und dabei teils schwindelerregende Kill-Statistiken aufstellen.
Während der Zufalls-Faktor beim zusammenwürfeln der Spieler sicherlich einen Teil des Reizes für Battle Royale-Spiele darstellt, ist eine Runde für alle Beteiligten wohl gehaltvoller, wenn die Gefechte auch spannend sind – und nicht in einem „Abschlachten“ ausarten.
Hier zeigt Battle Royale-Konkurrent PUBG, dass ein Matchmaking-System in diesem Genre durchaus funktionieren kann – selbiges ist seit Oktober 2018 im Spiel verfügbar.
Kein Interesse an eSports-Chancen
Anfang des Monats hat Drew McCoy, der Project Lead bei Respawn Entertainment, sich einigen Fragen aus der Community gestellt und diese in einem Video von WIRED beantwortet.
In diesem fragte ein Spieler, ob Apex Legends eine Zukunft bzw Chance in der kompetetiven Szene – also im eSport – hat.
Darauf antwortete McCoy:
Wir haben den Wunsch, dass Spieler unser Spiel auf so hohem Niveau spielen, aber derzeit haben wir keine Pläne bezüglich einer kompetetiven Szene. Aber wir behalten definitiv im Auge, was die Leute tun und was sie verlangen.
Weder Schritte in Richtung competetive Gameplay noch Custom Matches – ein Punkt der vielen Spielern mit Interesse an Wettkämpfen im Spiel wohl sauer aufgestoßen ist.
Dabei sind gerade solche Events und Turniere wohl perfekt dafür, um das Spiel im Gespräch zu halten und auch neue, potenziell interessierte Spieler anzusprechen.
Performance-Probleme
Man muss zwar sagen, dass Apex Legends auch auf schwächeren Systemen im Allgemeinen ganz gut läuft – aber Spielabstürze, Disconnects und die berühmt-berüchtigen „Lag-Server“ (bei denen alles verzögert und/oder extrem langsam abläuft und harkt) sind seit dem Launch ein Problem des Spiels.
Gerade letztere sind ein unglaublich nerviges Phänomen, welches anscheinend besonders zu den Stoßzeiten in den jeweiligen Regionen auftritt.
Manchmal fängt sich das ganze nach einigen Minuten wieder – aber meistens sind dann schon viele Spieler aus der Runde ausgestiegen.
Für ein Spiel dass als Vollversion erschien und mittlerweile auch mit der „weniger ist mehr“-Patchpolitik seitens Respawn einige Updates erhalten hat, ist es eigentlich ein Unding, dass diese Fehler immer noch existieren.
Respawns Informationspolitik
Zu guter letzt ist wohl auch die Informationspolitik seitens Respawn Entertainments eine Faktor, der der Community ein Dorn im Auge ist.
Ob es im oben angesprochenen Video der Fall ist – oder in der recht umfangreichen Diskussion auf Reddit vor einigen Tagen, die Entwickler geben keinerlei Informationen heraus.
In der Diskussion wurden einige Gründe angeführt, warum man geplante Inhalte und Features nicht preisgibt – nämlich um nicht auf eventuell nebenbei genannte Dinge festgenagelt zu werden.
Dennoch ist eine möglichst gute Kommunikation zwischen Community und Entwickler mittlerweile essenziell für den Erfolg eines Spieles.
Und sind wir mal ehrlich: Es muss doch heutzutage möglich sein, den Plan für den kommenden Monat und/oder die aktuelle Saison grob anzugeben, oder?
Es verlangt niemand, dass es gleich eine Roadmap für die nächsten 1-2 Jahre gibt. 😉
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Ich kann an dieser Stelle nur zustimmen. Fehlende Kommunikation, quasi implementierte Bugs und das nicht vorhandene Ranking System frusten mich als Spieler sehr. Besonders dadurch, dass ich noch neu im Genre battle Royale bin, Schrecken diese Probleme sehr ab und ich habe das Spiel nach ca. 10 Runden nicht mehr angefasst und warte weiterhin mit meiner Gruppe auf einen neuen Patch. Guter Artikel!