Am heutigen Montagabend endet das kostenlose Testwochenende von DayZ – und damit wird auch der Preis des Survivaltitels deutlich ansteigen.
Aber sowohl für diesen Schritt, als auch für den Release an sich steht das Spiel wieder einmal stark in der Kritik.
Deutliche Preiserhöhung
Während man DayZ vom 13. bis 17. Dezember noch kostenlos anspielen und für 23,79€ (15% reduziert) kaufen konnte, wird der Titel am heutigen Montagabend ab 19 Uhr nun zum Releasepreis angeboten – und der liegt bei satten 37,99€ – also 10€ teurer, als noch im Early Access.
Im Rahmen eines normalen und erfolgreich vollzogenen Releases wäre das wohl auch kein großer Aufreger, aber wer sich auch nur ein bisschen mit der Materie befasst weiß, dass die komplette Entwicklung von DayZ von Problemen und Kritik durchzogen war.
Dies schließt auch den für viele unverständlichen „Hauruck“-Releases von Beta und Version 1.0 ein, der dem Spiel weitere Kritik einbrachte.
Release ein Totalausfall
Die Ankündigung der Pläne für Beta und Version 1.0 waren für viele Langzeit-Fans und die, die noch etwas Hoffnung hatten, ein Schlag ins Gesicht.
So wurden etliche Inhalte gekürzt oder auf unbestimmte Zeit nach dem Release von Version 1.0 verschoben, schlimmer noch: Zwischen Beta und Version 1.0 gab es keinerlei neuen Inhalte mehr – und die mit der Beta eingeführten Inhalte wie Basebuilding, die wiedereingeführten Fahrzeuge und das überarbeitete Treffer-Erkennungssystem waren in einem katastrophalen Zustand.
Für den Release an sich versprachen die Entwickler dann wenigstens etliche Bugfixes, Optimierungen und eine stabile Basis, auf der man dann im Jahr 2019 weiterentwickeln wolle.
Aber – ganz typisch DayZ – kam es wieder ganz anders.
Am 13. Dezember – dem offiziellen Releasetag von DayZ und dem Übergang zu Version 1.0 – brach zwischenzeitliche alles zusammen.
Massive FPS-Probleme und Client-Abstürze waren die einzige „Spielerfahrung“ die viele machen konnten – und auch hastig aufgespielte Updates und Fixes sorgten allenfalls für minimale Verbesserungen.
As we are aware of the launcher causing fps-issues right now, we will remove it temporarily from the Steam launch options. You can still access it via your game files, if you require it.
— DayZ – PC 1.0 out now! (@DayZ) 13. Dezember 2018
Zwischenzeitlich sah sich Bohemia Interactive sogar dazu gezwungen, DayZ von Steam zu trennen – Spieler mussten infolge dessen das Spiel manuell starten und konnten selbst dann oft nicht spielen.
Den Release an sich kann man also wirklich als Totalausfall bezeichnen.
In den folgenden Livestream bekleckerten sich die Entwickler dann auch nicht mit Ruhm, wie die folgenden zwei Ausschnitte zeigen:
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Reaktionen aus der Community
Dementsprechend fielen auch die meisten Wertungen aus der Community aus.
Auf Steam erhielt der Titel seit dem 13. Dezember fast 1300 Negativbewertungen, die nur etwa 660 Positivbewertungen gegenüberstehen – satte 71% der Nutzer stampften DayZ in den Boden.
Und auch in den sozialen Netzwerken, auf Reddit und in diversen Foren machen die Spieler ihrem Ärger Luft – und das ist nach dem Werdegang von DayZ durchaus verständlich.
Die Rede ist von fehlenden Inhalten, untragbaren Bugs für ein „fertiges Spiel“ und einer Entwickler-Ignoranz, die ihresgleichen sucht. Viele werfen dem Team außerdem Blauäugigkeit und Naivität vor.
Und oft liest man ebenso die Frage, ob irgendjemand bei Bohemia Interactive wirklich davon ausgeht, dass DayZ in diesem Status attraktiv für neue Spieler sei.
Asking for a higher price when you've just released 0.64 as 1.0 (without half of the promised features from a year ago that 1.0 was supposed to have)?? BIG yikes. I don't know who's making such decisions in BI, but you guys need to take a deep breath and stop before it's 2late.
— EchoYeka (@11Echo111) 17. Dezember 2018
Es bleibt nun abzuwarten, wie es mit DayZ weitergehen wird – aber der aktuelle Zustand des Spiels dürfte wohl kaum tragbar für den Titel sein.
Aber bei den vielen Baustellen, die es bei Bohemia Interactive in Form von nötigen Fixes, fehlendem (versprochenen) Content, nicht eingehaltenen Versprechen und mangelnder Community-Kommunikation gibt, sieht die Zukunft des einstigen Genre-Starters ziemlich düster aus.
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