Fallout 4 – Entsetzliche Experimente hinter unscheinbaren Mauern

Fallout 4 Haus in der Nähe von Bunker Hill

Es gibt da ein kleines „verlassenes“ Häuschen süd-östlich von Bunker Hill. Auf den ersten Blick nicht anders als all die anderen Häuser in dieser Gegend und auf dem zweiten Blick vielleicht auch nicht. Was ist also das Besondere? Vielleicht die Skelette auf der Bank vor dem Haus? Ein sich einst innig liebendes Pärchen, welches hier Arm in Arm einen schrecklichen Tod fand? Nein, denn die wahre Tragödie befindet sich im Inneren des Hauses!

Verlassenes Haus?

Was sich in diesem Haus zugetragen hat liegt schon viele Jahre zurück und wir können der ganzen Sache nicht sofort auf den Grund gehen. Eine ganze Horde von wilden Ghulen wird durch unser Eindringen aufgeschreckt. Uns bleibt leider keine andere Wahl… Nachdem sich der Staub wieder gelegt hat, schauen wir uns vorsichtig um. Das Gebäude besteht aus insgesamt drei Stockwerken. Viel zu sehen oder zu holen gibt es hier nicht. Allerdings befindet sich auf jeder Etage ein Holoband…

Strahlenexposition

Der Begriff Strahlenexposition wird nicht jedem geläufig sein. In diesem Fall kann man es aber ganz gut mit dem „Ausgesetztsein von künstlich erzeugter Strahlung“ beschreiben. Ja, richtig gelesen. Jemand hat sich in einem Selbstexperiment freiwillig radioaktiver Strahlung ausgesetzt! Warum? Naja, es galt ein experimentelles Serum zu testen von dem man sich eine Heilung bei Strahlenerkrankungen versprach.

Selbstversuch mit Folgen

Auf den gefundenen drei Holobändern hören wir die Worte von Forschungsassistentin Peters, die zugleich die Rolle des Versuchsobjektes übernahm. Noch Monate vor dem großen Krieg begann sie mit der tödlichen Behandlung. Um das Serum testen zu können, musste sich die gesunde, junge Frau zunächst selbst mit einer hohen Strahlung vergiften. Am Ende betrug die Strahlenbelastung 6 Sievert… Die entsetzlichen Auswirkungen werden uns mehr als deutlich vor Augen geführt!

Im Namen der Wissenschaft

Zum Vergleich: die natürliche Strahlenexposition, der wir alle täglich ausgesetzt sind, liegt zwischen 1 und 10 Millisievert (1.000 Millisievert = 1 Sievert). Forschungsassistentin Peters setzte sich also 6.000 Millisievert aus! Bei einer Verstrahlung ab 1.000 bis zu 2.000 Millisievert sprechen wir von einer leichten und ab 2.000 bis 6.000 Millisievert von einer schweren Strahlenkrankheit. Alles was darüber hinaus geht endet nach spätestens 14 Tagen mit einem qualvollen Strahlentod!

Schlimmer als der Tod

Wenn auch unabhängig davon und mit ganz anderem Zweck, ist uns diese Art der Selbstverstrahlung nicht ganz unbekannt. Ihr erinnert euch an Nick Valentines Fallakten? Sein größter Widersacher Eddie Winter wurde so freiwillig zu einem Ghul, noch bevor die Bomben fielen. „Setzt man menschliche Zellen der richtigen Strahlungsmenge aus, mutieren sie … sie verändern sich.“ Und genau das geschah letztendlich auch mit der jungen Frau. Unfreiwillig mutierte sie allerdings zu einem wilden Ghul, der nach wie vor den abgeschlossenen Dachboden von dem „verlassenen“ Haus bewohnt…

Aufzeichnungen Kontrollperson 1/3

Eintrag drei, aufgenommen von Forschungsassistentin Peters am 26. Februar 2077. Es ist … 12:35 Uhr. Die Strahlenbelastung des Subjekts auf zwei Sievert pro 24 Stunden erhöht. Intravenöse Flüssigkeitszufuhr auf einen Liter erhöht. Subjekt klagt über Schmerzen im Frontal- und Parietallappen, begleitet von starker Übelkeit. Erbrechen erfolgt etwa drei bis sechs Mal innerhalb von 12 Stunden. Feste Nahrung kann nicht länger oral aufgenommen werden. Weitere Symptome sind Schwäche in den Gliedmaßen, Zahnfleischbluten, starke Unterleibskrämpfe und Durchfall. Dunkler Stuhl legt das Auftreten von Darmblutungen nahe. Kurzatmigkeit ist ebenfalls ein Problem. Ich werde jetzt Veränderungen im Gemütszustand oder im Denkprozess beschreiben. Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt wie jetzt. Es ist fast nicht auszuhalten. Ich denke oft darüber nach, den Versuch abzubrechen. Aber ich weiß – ich weiß – dass ich nur noch ein paar Tage durchhalten muss, um auf sechs Sievert zu kommen. Dann kann ich das Serum verabreichen. Unser Vertrag wird verlängert, das Serum kommt auf den Markt und wird einer Menge Leuten helfen. Es wird unser Leben völlig verändern. Und ich, ich werd, ich werd … schon wieder. Zyklische Gedanken. Sonst keine weiteren Veränderungen zu berichten.

Aufzeichnungen Kontrollperson 2/3

Eintrag sechs. Forschungsassistentin Peters. Es ist der 1. März. Ich habe … ich meine, das Subjekt hat die Sättigungsgrenze erreicht. Leite jetzt Maßnahmen ein … Bestätige sechs Sievert. Schneller Flüssigkeitsverlust aufgrund von Fieber. Flüssigkeitszufuhr erhöht. Alle vorherigen Symptome sind weiterhin vorhanden. An den Armen, am Hals und an den Händen sind Gewebeschäden aufgetreten: nekrotische Verschorfung der Haut. Antibiotika eingenommen, um Infektion zu verhindern. Injiziere jetzt die erste Dosis der Serumsprobe 42-BA-7 in den Blutkreislauf. Keine direkten Auswirkungen erkennbar. Bei Tierversuchen trat die Wirkung innerhalb von …

Aufzeichnungen Kontrollperson 3/3

Zweite Dosis von 42-BA-7 vor Stunden injiziert … keine Wirkung. Keine Wirkung? Ich hab das Labor kontaktiert, um den Versuch abzubrechen, aber … ich brauche einen Arzt. Moment, was ist das? Meine … Zähne!? Mehrere Zähne ausgefallen. Fühlt sich an wie … nekrotische Gewebeschäden im gesamten Mundraum. Serum ist auch in toxischen Dosen wirkungslos. Bitte um Beendigung des Versuchs wurde … Anweisung lautet, für die Dauer der Experimentalphase in Quarantäne zu bleiben. Ich weiß, dass ich sterben werde, das ist offensichtlich. Unser Fehlschlag. Dr. Roberts, würden Sie das bitte meiner Familie zukommen lassen: Mama, Papa, ich liebe euch. Ja, ich habe mich freiwillig hierfür gemeldet. Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber ich … ich hab daran geglaubt. Es wird nichts übrig sein, das ihr begraben könnt, aber ich versichere euch … Hm, nein, das ist ein wenig zu sentimental … ich muss noch mal darüber nachdenken.

Paterick ist der Fallout-Experte des Teams. Er hat sich mit Fallout 3 und New Vegas an der Serie festgebissen und wandert nun auch schon lange durch das Ödland des vierten Teils. In Sachen Überleben gegen Ghule, Raider und Todeskrallen macht ihm so schnell keiner etwas vor.

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