Fallout 4 – Der tiefe Fall der Familie Croup

Fallout 4 Gutshaus Croup
Fallout 4 Gutshaus Croup
Anwesen Gutshaus Croup in Nahant

Nahant – ein von wilden Ghulen überlaufendes und nicht mehr ganz so einladendes Gebiet an der Ostküste des Commonwealth. Und da steht es in voller Größe, auf einer Anhöhe, abgeschieden und von Bäumen umgeben: Das Gutshaus Croup. Schön muss es hier gewesen sein und dass hier einst sehr wohlhabende und angesehene Menschen gelebt haben müssen, ist mehr als offensichtlich.

Doch was ist aus diesem prächtigen Anwesen nur geworden? Ein direkter Bombeneinschlag blieb dieser Gegend zum Glück erspart, doch nicht die Strahlung… Wilde Ghule, wohin das Auge reicht und die Villa zerfallen und vom Zahn der Zeit gezeichnet…

Die Familie Croup

Vor dem Fall der Bomben war die Großfamilie Croup die reichste Familie in ganz Nahant und Umgebung. Sie „regierten“ von Ihrem Familiensitz aus und kontrollierten nahezu alle Belange in dieser Region – so wie es schon seit man Denken kann auch immer gewesen war. Doch der Glanz der Familie Croup schien zu verblassen. Insgeheim wurden Gerüchte laut, dass man sich verspekuliert habe und kurz vor dem Bankrott steht…

Von dieser Scham blieb die Familie bewahrt, doch ereilte Sie ein anderes, schrecklicheres Schicksal – die Guhlifizierung aufgrund der Strahlung nach dem Fall der Bomben Ende Oktober 2077.

Sein oder Nichtsein

Theodore Croup

Theodore Croup – auch er wurde zum Ghul, doch anders als seine Familienangehörigen – diese wurden allesamt zu wilden Ghulen. Theodore selbst verwandelte sich zwar optisch in einen von Ihnen, aber sonst war alles wie immer. Er verstand es zwar nicht, bemerkte aber sehr wohl, dass seine Liebsten um ihn herum, den Verstand verloren. Aus Angst sperrte er Sie alle in den Keller.

Theodore stellte nun Nachforschungen an und fand heraus, dass überall weitere Überlende zu finden sind, so auch normale und wilde Ghule. Die nicht ghulifizierten jagten sowohl die einen als auch die anderen. Wichtiger für Theodore war aber die Erkenntnis, dass sich Ghule untereinander – ob wild oder nicht – sich nicht angreifen!

Kann man einen wilden Ghul entwildern?

Keller Gutshaus Croup

Das war zumindest ein Lichtblick. Theodore ging in den Keller zu seinen Verwandten und tatsächlich, Sie reagierten nicht auf ihn. Im festen Glauben, dass er seine Angehörigen wieder entwildern könne, verbrachte er die nächsten Jahre genau mit diesem Vorhaben. Doch ein wilder Ghul ist und bleibt ein wilder Ghul. Warum es manche Ghule schaffen ihre Menschlichkeit zu wahren ist nicht bekannt und auch Theodore sollte nicht hinter dieses Geheimnis kommen.

Die bittere Wahrheit: Theodore konnte seinen großen Traum, seine Familie wieder zu alter Größe zu verhelfen, nicht verwirklichen. Er scheiterte kläglich und nach zweihundert Jahren verließen ihn letztendlich die Nerven… Aus Zorn darüber, dass seine ganzen Anstrengungen für die Katz sind, griff er einen wilden Ghul an. Darauf reagierten natürlich alle anderen Wilden – sie nahmen Theodore als Feind wahr und töteten ihn! Mit ihm starb die letzte Hoffnung der Familie Croup wieder einen Platz in der Geschichte zu finden…

Die Tagebücher des Theodore Croup

Eintrag vom 15.01.2078
Als mein Vater sagte, dass nichts die „Familiendynastie der Croups“ erschüttern könnte, nicht einmal die erdrückenden Schulden durch einen schlechten Aktienhandel, dachte er wahrscheinlich nicht an eine Welt voller Strahlenvergiftungen…

Rückblende: Als ich die Pilzwolke aufsteigen sah, dachte ich, irgendjemand hätte sich einen schlechten Scherz erlaubt. Ich hatte für etwas gebetet, dass uns die Schulden nimmt, aber das wollte ich natürlich nicht. Ich würde lieber ein Leben als Arbeiter führen, statt mitzuerleben, wie mir ein Großteil meines Gesichts im Schlaf abfällt…

Eintrag vom 02.02.2078
Tja, es könnte schlimmer sein. Ich hab den Rest der Familie im Keller eingesperrt und den Schlüssel versteckt. Ich hab es nicht übers Herz gebracht, sie umzubringen. Auch wenn sie ekelhafte Monster sind, trotzdem ist das da drin noch meine Tante Belinda.

Ich hab rausgefunden, dass es noch andere Überlebende hier draußen gibt. Manche von ihnen sehen wie überfahrene Tiere aus. Sie haben die getötet, die sich in Monster verwandelten, und dann versucht, uns Normale umzubringen. Was seltsam ist: Keiner der Wilden Ghule schien diejenigen von uns angreifen zu wollen, die auseinanderfallen.

Eintrag vom 10.02.2078
Okay, es hat funktioniert! Ich bin in den Keller gegangen und der Rest der Familie hat nicht versucht, mich zu töten! Im Grunde genommen beachteten sie mich gar nicht, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Die alte Welt ist tot und alle sind wieder bei Null. Unsere Schulden sind verschwunden und wir können neu beginnen! Also, wenn ich noch wie ein normaler Mensch reden, funktionieren und handeln kann, dann können sie das auch. Sie brauchen nur einen kleinen Anstoß. Schon bald wir die Familie Croup wieder ganz oben sein!

Letzter Eintrag: Wen stört das schon?!?!
Hunderte von Jahren… HUNDERTE! Ich kann verdammt noch mal nicht sterben. Keiner von uns kann das! Ich habe hunderte Jahre damit verbracht, diesen Kreaturen beizubringen, wie man sich menschlich verhält! Ich hab nichts vorzuweisen, außer vielleicht, dass mein Cousin James den Unterschied zwischen einer Salatgabel und einer normalen Gabel erkennt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er einfach nur gut rät.

Wie zum Teufel sollen wir wieder zur wohlhabenden, in der Öffentlichkeit stehenden Familie Croup werden, wenn wir alle Monster sind? Das bringt nichts. Ich schwöre bei Gott, ich werde Tante Belinda den Kopf einschlagen, wenn sie mir nicht zuhört. Schaut nur alle hin!

Paterick ist der Fallout-Experte des Teams. Er hat sich mit Fallout 3 und New Vegas an der Serie festgebissen und wandert nun auch schon lange durch das Ödland des vierten Teils. In Sachen Überleben gegen Ghule, Raider und Todeskrallen macht ihm so schnell keiner etwas vor.

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