Fallout – Arthur Maxson und die Stählerne Bruderschaft im Portrait

Arthur Maxson und die Stählerne Bruderschaft

Arthur Maxson und die Stählerne Bruderschaft

Arthur Maxson stammt aus einer sehr berühmten Familie – der Familie Maxson. Stellte diese doch seit Generationen die Ältesten der Bruderschaft und somit auch deren Anführer. Noch wichtiger, die Stählerne Bruderschaft wurde sogar von einem Maxson, nämlich Roger Maxson oder auch Maxson I, gegründet. Da ist es kein Wunder, dass die Bruderschaft meist in einem Atemzug mit einem der Maxsons genannt wird.

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Arthur Maxson Zitadelle Fallout 3

Welcher Druck deshalb bereits auf dem jungen Arthur lastete, erfahren wir in einem persönlichen Gespräch mit Ihm in der Zitadelle (Fallout 3 Im Jahr 2277):

Man sagt, meine Seele sei aus ewigem Stahl geschmiedet, dabei bin ich doch nur ein ganz normaler Junge.

Bevor wir uns aber mehr mit Arthur beschäftigen, ist es zwingend notwendig ein kurzes Augenmerk auf seine berühmten Vorfahren zu richten. Hier können wir auf ein umfangreiches Wissen, das sich in den Terminals der Zitadelle (ehemals Pentagon) befindet, zurückgreifen.

Roger Maxson (* unbekannt † 2135):

Zweiter Befehlshaber des am Forschungszentrum West-Tek stationierten Sicherheitsteams, später umgesiedelt an den Militärstützpunkt Mariposa. Übernahm nach dem Nervenzusammenbruch des Leiters des Sicherheitsteams, Colonel Robert Spindel, den Oberbefehl. Führte die Hinrichtung der Wissenschaftler aus, nachdem er von Ihrer Forschungsarbeit am FEV (Forced Evolutionary Virus) erfahren hatte. Desertierte kurz vor Ausbruch des Krieges. Maxson gab den Befehl, alle Angehörigen des Personals in den Stützpunkt zu verlegen und rettete Ihnen dadurch das Leben. Führte die Überlebenden in den Bunker von Lost Hills. Maxsons Frau kam auf der Reise um. In Lost Hills formte Roger Maxson die Stählerne Bruderschaft. Als der erste Höchste Älteste der Organisation gründete er die Orden der Paladine, der Ritter und der Gelehrten.

Wer mehr über die Zeit vor der Gründung der Stählernen Bruderschaft erfahren möchte, kann am Ende des Artikels die Tagebucheinträge von Roger Maxson finden.

Der Große Krieg und die Stählerne Bruderschaft

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„Runder Tisch“ Zitadelle Fallout 3

Die Bomben fielen am 23.10.2077 und nach kurzer Zeit war auch schon alles vorbei. Der gläubige Roger Maxson wusste, dass die Ãœberlebenden – Soldaten und Wissenschaftler nebst Angehörige – eine geordnete Struktur und eine Führungsperson brauchten, wie Sie es aus Ihrer Militärzeit gewohnt waren. So wurden die Soldaten zu Ritter und die Wissenschaftler zu Gelehrten. Diese beiden Orden wurden jeweils von Paladinen angeführt. Die Paladine wider rum unterstanden den Befehlen eines hohen Ältesten. Da die Gefolgsleute um Roger Maxson allesamt aus dem Militär und Militärfamilien stammten, waren militärische Umgangsformen, Disziplin, Pflichterfüllung, Treue, Tapferkeit und Ehre im höchsten Maße wichtig. Diese Prinzipien werden traditionell sehr hoch gehalten und bis heute fortgesetzt. Ihr Arsenal an Laserwaffen und Powerrüstungen macht Sie dabei zu einem starken und ernstzunehmenden Gegner.

Flagge der Bruderschaft Zitadelle Fallout 3
Flagge der Bruderschaft Zitadelle Fallout 3

Die Zeichen auf der Flagge der Stählernen Bruderschaft lassen so auch die Interpretation zu, dass mit dem Flügel die Ältesten, mit dem Schwert die Paladine, mit dem großen Zahnrad die Ritter und mit den kleinen Zahnrädern die Gelehrten gemeint sind. Mir persönlich gefällt aber eine andere Interpretation und zwar die, in der die Flügel gleichbedeutsam mit Hoffnung, das Schwert mit Verteidigung, die Zahnräder mit Wissen und der Kreis mit Einheit sind.

Glaube und Wissen

Der Glaube in der Bruderschaft spielt natürlich auch eine große Rolle – zum einen war Roger Maxson ein gläubiger Mann und in einer völlig zerstörten Welt, die es galt wieder aufzubauen – brauchte es einen festen und starken Glauben. Somit kann man zu Recht sagen, dass es sich bei der Stählernen Bruderschaft um eine religiöse und stark technologisch orientierte Organisation handelt. Sie werden als sehr fortschrittlich, modern und klug angesehen. Aber auch als sehr rücksichtslos, wenn es um den Erwerb und die Bewahrung von (Vorkriegs-) Technologien geht. Diese wird sichergestellt und erforscht – allerdings teilt man dieses Wissen nicht mit Außenstehenden. Natürlich hat sich die Bruderschaft verschrien, die Menschalt zu erhalten und wieder neu aufzubauen, aber nicht im Sinne aller Ãœberlebenden des Großen Krieges. So bekämpft und beseitigt man zwar die Feinde, aber nur mit dem Ziel taktisch wichtige Gebiete zu sichern und an möglichst neue Technologie zu gelangen. Der Ruf der Bruderschaft ist daher bei den Bewohnern und Siedlern des Ödlands eher schlecht, da Sie Ihr Wissen ausnahmslos für sich behalten.

Schwächen und Teilungen

Ãœbungsplatz Zitadelle Fallout 3
Ãœbungsplatz Zitadelle Fallout 3

Die Bruderschaft ist als geschlossenes System zu betrachten – man rekrutiert keine Außenstehenden – die Mitglieder werden in die Bruderschaft reingeboren. Diese werden dann entsprechend Ihrer Fähigkeiten schon im Kindesalter auf den Kampf oder die Forschung vorbereitet. Zahlenmäßig kann die Bruderschaft so nur langsam anwachsen. Der Zusammenschluss von intoleranten Mitgliedern, deren Ansichten immer starrer und unnachgiebiger werden, wächst dafür umso mehr. Natürlich gibt es auch immer wieder anders Denkende in der Bruderschaft. Was auch im Laufe der Zeit zu Abspaltungen und Verselbständigungen einzelner Gruppen führte, die im Grunde aber an den Prinzipien der Bruderschaft festhalten.

Maxson II (* unbekannt † 2155):

2077 als Jugendlicher unbekannten Alters erfasst. Übernahm 2135 das Kommando der stählernen Bruderschaft als Höchster Ältester, nachdem sein Vater, Roger Maxson, an Krebs verstorben war. 2155 wurde er bei der Verfolgung einer als Vipern bekannten Gruppe von Raidern von einem Pfeil am Kopf gestreift (er trug zu diesem Zeitpunkt keinen Helm). Ein hochtoxisches Gift tötete ihn innerhalb weniger Stunden.

John Maxson (* 2097 † unbekannt):

Sohn von Maxson II und Enkelsohn von Roger Maxson. Als hochbegabter Soldat wurde John Maxson 2135 im Alter von 38 Jahren zum Paladin erhoben. Kurz danach erhielt er eine weitere Beförderung zum Obersten Paladin. 2155 wurde Maxson in die Position des Höchsten Ältesten berufen, nachdem sein Vater Maxson der II in einer heroischen Schlacht mit den Vipern, einer Raidergruppierung, fiel. Die Aufzeichnungen belegen, dass John Maxson 2162, im Alter von 65 Jahren, Kontakt mit einer mysteriösen, nur als „Vault-Bewohner“ oder „Bunkerbewohner“ bezeichneten Figur hatte.

Der „Vaultbewohner“ (Fallout 1) und die Bruderschaft (Westküste)

2161 wurde die Bruderschaft mit einer neuer Gefahr konfrontiert: Supermutanten. 2162 erfuhren Sie von dem „Meister“, der sich anschickte mit Hilfe des FEV eine Mutantenarmee zu erschaffen, um ganz Kalifornien unter seine Kontrolle zu bringen. Die Supermutanten erstarkten heimlich im Untergrund und waren ebenso gut organisiert und fortschrittlich wie es die Bruderschaft war. Ohne Hilfe von Außen schien es der Bruderschaft unmöglich dieser Lage Herr zu werden. So kam es, dass ein Außenstehender – der Vaultbewohner – in die Bruderschaft aufgenommen wurde. In den Memoiren des Vaultbewohners heißt es dazu:

Ich reiste zu dieser Bruderschaft. Dachte, die hätten dieses Wissen, nach dem ich gesucht habe, also versuchte ich, ihnen beizutreten. Sie trugen mir eine Aufgabe auf, bevor ich beitreten durfte. … Die Bruderschaft war überrascht, mich zu sehen, jedoch noch überraschter, dass ich auch noch ihren Auftrag ausgeführt hatte. Sie gaben mir die benötigten Informationen und auch ein bisschen Technik und schickten mich zum Boneyard.

Mit Hilfe der Bruderschaft besiegte der Vaultbewohner letztendlich den „Meister“ im Boneyard. Führungslos waren die Mutanten eine weitaus kleinere Gefahr. Die Bruderschaft – unter der Führung von John Maxson – erstarkte wieder und wurde so zu einer der technologisch fortschrittlichsten Gruppe der Westküste in dieser Zeit.

Der „Auserwählte“ (Fallout 2) und die Bruderschaft (Westküste)

2241 tritt die „Enklave“ (Nachfolgeregierung der Vorkriegsregierung) auf den Plan. Wieder eine neue Gefahr? Ja, denn die Enklave wollte alle Nicht-Enklave-Mitglieder, die man als Mutanten einstufte, töten. Dies sollte mittels eines freigesetzten Giftes geschehen. Die Enklave konnte mit noch fortschrittlicherer Technologie aufwarten und löste damit die Bruderschaft als technologisch fortschrittlichste Organisation ab. Man erkannte erneut zu spät, wie groß die Gefahr wirklich ist. Die ablehnende Einstellung der Bruderschaft, Außenstehende zu rekrutieren, sollte hier Ihre größte Schwäche darstellen. Es fehlte an der nötigen Schlagkraft und somit sah sich Matthew – Anführer der Bruderschaft Außenposten San Francisco – gezwungen, Hilfe von Außen anzunehmen. Der Auserwählte – ein Nachfahre vom Vaultbewohner und selbst Opfer der Enklave – konnte 2242 deren Hauptquartier  zerstören und den Präsidenten töten. Die extrem geschwächte Enklave war nun ein leichtes Ziel und die Westküste konnte entsprechend gesäubert werden. Jedoch waren die Verluste der Bruderschaft wegen Ihrer Außenpolitik kaum auszugleichen – das Zurückfinden zu neuer Größe und Stärke blieb Ihnen somit verwehrt.

Der „Einsame Wanderer“ (Fallout 3) und die Bruderschaft (Ostküste)

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Der Einsame Wanderer Seite an Seite mit der Bruderschaft mit Blick auf das Kapitol

Im Jahr 2277 findet sich eine Gruppe der Bruderschaft im Ödland der Hauptstadt wieder – mit gewohnten Feinden: Supermutanten und Enklave. Allerdings ist die Bruderschaft nicht mehr so wie man es gewohnt war und das ist positiv gemeint. Mehr noch, ohne Sie wäre der Einsame Wanderer wahrscheinlich gar nicht mehr am Leben, wurde er doch als Baby von der Stählernen Bruderschaft unter der Führung Owyn Lyons, sicher zu seinem zukünftigen Zuhause – Vault 101 – verbracht. Sein Schicksal soll ihn auch später wieder zur Bruderschaft führen… Die Bruderschaft konnte sich gut im Ödland der Hauptstadt etablieren – mit der Zeit besetzen und schützen Sie Schlüsselstellen wie z. Bsp. das Washington Monument, das Galaxy News Radio und die Bibliothek von Arlington. Gesteuert wird das Ganze von der sogenannten Zitadelle aus, ehemals Pentagon und Hauptquartier der Stählernen Bruderschaft des Ostens. Doch die Ausgestoßenen – angeführt von Protektor Henry Casdin und im Fort Independence verschanzt – stellen ein größeres Problem dar, als zunächst angenommen. Mit dem Ziel sich neu zu gruppieren, um dann die ursprünglichen Ziele wieder in den Fokus zu rücken, möchte man sich zurück gen Westen bewegen. Die Spaltung der Bruderschaft wird so deutlich wie noch nie. Zu spät erkannte man, dass die Bildung einzelner Gruppen die Schlagkraft der Bruderschaft zusätzlich einschränkte. Blinder Eifer und das Nachjagen veralteter Ideale führten zu einer nie da gewesenen Unsicherheit in den Reihen der Bruderschaft.

Der Einsame Wanderer (EW) im Gespräch mit Ältester Owyn Lyons (OL):

Ältester Owyn Lyons
Ältester Owyn Lyons

EW: Wenn Sie nur ein Teil der Bruderschaft sind, wo ist dann der Rest?
OL: Die Bruderschaft begann an der Westküste, wo es sie immer noch gibt. Wir wurden vor vielen Jahren an diesen Ort gebracht. In Wahrheit hat die stählerne Bruderschaft seit Jahren Probleme, hier und zuhause. Ehre, Wahrheit, Mut – diese Tugenden scheinen in solch schweren Zeiten wenig Bedeutung zu haben, fürchte ich.

EW: Warum sind Sie hier im Ödland der Hauptstadt?
OL: Ah, das ist doch die eigentliche Frage, nicht wahr? Unser Auftrag war und ist das Sammeln aller fortgeschrittenen Technologien. Und diesen Auftrag folgen wir auch, soweit es uns möglich ist. Als ich aber das Ausmaß der Bedrohung durch die Supermutanten erkannte, hielt ich es für meine Pflicht, den Menschen bei Ihrem Kampf zu helfen. Leider stimmen meine Vorgesetzten im Westen meiner Einschätzung nicht zu. Sie meinen, dass ich mich zu sehr zur lokalen Bevölkerung hingezogen fühle. Auf jeden Fall hatten die Leute Recht. Die Ankunft der Enklave ändert alles…

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Gelehrter Reginald Rothchild – verantwortlich für den Roboter „Liberty Prime“

EW: Wie lange sind Sie schon da?
OL: Wir sind vor über 20 Jahren angekommen. Und schon fast so lang versuchen wir, die Supermutanten zu verdrängen und auszurotten. Seit der Ankunft der Enklave habe ich das Gefühl, dass die Supermutanten eher unsere kleinste Sorge sind.

EW: Können Sie mir etwas über die Ausgestoßenen erzählen?
OL: Die Ausgestoßenen sind das Resultat meines größten Fehlers, eines Fehlers, auf den ich trotzdem stolz bin. Als ich hierher kam, erkannte ich zum ersten Mal, dass die Technologie der Bruderschaft die Ãœberlebenden in diesem Ödland wirklich retten könnte. Ich helfe ihnen, obwohl ich dadurch die Interessen der Bruderschaft gefährde. Manche Soldaten nennen mich einen Helden, andere einen Verräter. Die Dissidenten verließen mein Kommando und nannten sich „Ausgestoßene“, um mich zu verhöhnen. An Hingabe fehlt es ihnen nicht, aber an Mitleid schon.

EW: Ich dachte, zum Eid der Bruderschaft gehört auch der Schutz der Menschheit.
OL: Das stimmt nur im weiteren Sinne. Der Eid der Brüderlichkeit gilt dem Schutz des Fortschritts der Menschheit und weniger dem Schutz einzelner Leute. Die Ausgestoßenen und Mitglieder der Bruderschaft an anderen Orten betrachten es als Verschwendung, die meisten Leute zu schützen. Schließlich sagen sie ja „Jeder weiß, wie ein Mensch gemacht wird, aber die Geheimnisse der Herstellung eines P94 Plasmagewehrs sind verloren“.

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Wächterin Sarah Lyons

EW: Was denken die verbliebenen Soldaten über die Ausgestoßenen?
OL: Selbst jetzt, ein Jahr, nachdem sie uns verlassen haben, schmerzt die Wunde ihres Abschieds noch sehr. Einige meiner Soldaten sind wütend auf sie. Sie sehen es als Beleidigung meiner Person. Gelobt sei ihre Treue. Sie sind wütender, als ich es je war. Andere verstehen ihre Entscheidung. Manchmal höre ich, wie sie sich fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, mit ihnen zu gehen. Ich kann ihnen deswegen keinen Vorwurf machen. Ich stehe zu meiner eigenen Entscheidung, respektiere aber ihre Meinung.

EW: War Ihre Entscheidung es wert?
OL: War es die Leben und Ressourcen wert, Leute wie Sie vor den Supermutanten zu beschützen? Was meinen Sie? Ich glaube, die Truppe meiner Tochter hat Ihnen das Leben gerettet, und viele neue Rekruten gehören zu denen, die wir gerettet haben. Es hat uns viel gekostet, aber wir haben viele Leben gerettet und das Ödland der Hauptstadt zu einem bewohnbaren Ort gemacht. Ja, das war es wert.

EW: Ich möchte etwas über die Enklave wissen.
OL: Ich weiß mehr als alle anderen, fürchte ich. Auf jeden Fall weiß ich, dass sie die größte Bedrohung ist, die das Ödland der Hauptstadt je gesehen hat. Wissen Sie, die stählerne Bruderschaft ist der Enklave schon zuvor begegnet. Vor über dreißig Jahren in Kalifornien. Damals wurde sie von einem Präsidenten namens Richardson angeführt. Jetzt haben wir es mit diesem Eden zu tun. Die Enklave will nach wie vor nur kontrollieren und zerstören – während sie vorgibt, die Ordnung wiederherzustellen.

Defender Morgan und Rockfowl (Ausgestoßene) über Lyons:

Die Bruderschaft unter Lyons hat Ihre ursprüngliche Mission abgebrochen. Sie sind zu „Eingeborenen“ geworden und verschwenden Ihre Zeit mit dem Beschützen der Bevölkerung. Die Technologie muss im Vordergrund stehen! … Wir rekrutieren keine Leute. Der alte Lyons vertraut vielleicht dahergelaufenen Fremden, wir aber nicht.

Protektor Henry Casdin (Ausgestoßener) über Lyons:

Wir wurden ausgestoßen, weil wir den Zielen der Bruderschaft folgten. Lyons markierte für die Einheimischen den Helden, satt seinen Job zu machen. Wir haben ihn mit Stolz verlassen, darum haben wir den Namen „Ausgestoßene“ behalten und tragen ihn mit Stolz. Alter Mann, leck uns am Arsch! Er mag unsere Namen aus dem großen Codex gestrichen haben, aber wir werden uns rechtfertigen, und unsere Namen werden geläutert werden. … Die ursprüngliche Bruderschaft findet man im Westen, in Kalifornien. Da wussten wir, was wir taten. Haben keine Zeit mit sinnlosem Heldentum verschwendet. Wir sammelten die heiße Glut aus der Asche der Menschheit, bevor das Feuer der Zivilisation gänzlich erlöschen konnte. Wir haben uns nicht darum gekümmert, einzelne Gemeinschaften zu retten. Wir wollten den menschlichen Fortschritt selbst sichern. … Lyons war mal so hart wie wir alle. Ist noch gar nicht lange her, dass wir Seite an Seite bei der Geißelung von Pitt kämpften. Aber irgendwann ist er verweichlicht. Sah nicht mehr das große Ganze, sondern versuchte, jede einzelne ungebildete Stammesgemeinschaft zu retten. Als er uns aufforderte, diesen Wilden zu helfen, anstatt Geräte zu sammeln, die allen helfen würden, lehnten wir uns auf und wurden zu Ausgestoßenen. … Die Bruderschaft kam ursprünglich hierher, um aus den östlichen Städten und Basen Technologien zu beschaffen. Wenn Lyons es nicht macht, werden wir es tun. Und wenn wir wieder Kontakt mit den Ältesten des Westens aufnehmen, wird Lyons in seine Schranken verwiesen werden. Wenn es sein muss, durchaus auch durch ein Erschießungskommando.

Der „Kurier“ (Fallout New Vegas) und die Bruderschaft (Mojave)

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Bunker „Hidden Valley“ – Hauptquartier der Bruderschaft

Ortswechsel und ein neues Feindbild, das sich im Jahre 2281 in der Mojave von Nevada herauskristallisierte. Im Kampf um neue Waffentechnologie, die sich die Stählerne Bruderschaft im Kraftwerk HELIOS ONE sichern wollte, unterlag Sie der zahlenmäßig weit überlegenen RNK (Republik Neukalifornien, die für Demokratie und Freiheit steht). Unter der Führung von Ältester Edgar Hardin agiert die Bruderschaft nun – man möchte schon fast sagen feige – aus dem Untergrund heraus. Das Hauptquartier wurde der Bunker „Hidden Valley“. Der Kurier kommt früher oder später in Kontakt mit Ihnen und findet zahlreiche Informationen über den Bunker:

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Ältester Edgar Hardin

Das Ziel des Projekts Hidden Valley ist es, einen autarken Schutzbunker für hochrangige VIPs zu erschaffen, der in Krisenzeiten als Kommandozentrale genutzt werden kann. Der Bunker selbst liegt mehrere Hundert Fuß unter der Oberfläche. Mehrere Schichten verstärkten Materials verhindern, dass die bewohnbaren Innenbereiche von irgendetwas anderem als einem direkten Treffer durch Bunkerbrecher im Megatonnenbereich gefährdet werden können, wozu derzeit keiner von Amerikas engsten Konkurrenten in der Lage sein sollte. Und wenn unsere Gegner doch zu einem solchen Angriff fähig werden sollten, macht das DERVISH-Tarnsystem den Bunker für automatische Systeme unerfassbar, sodass sich Aggressoren auf Schätzungen und Glück verlassen müssen. Der Bunker von Hidden Valley verlässt sich dabei auf zwei Systeme:

Das CANDLE-Fusionsenergie-System versorgt alle Bunkersysteme mit Energie. Da es eher für Zuverlässigkeit und Einsatzdauer konzipiert wurde, wird es in Sachen Leistungsausstoß von vielen aktuellen Entwürfen übertroffen, kann den Bunker aber für geschätzte 752 Jahre mit Energie versorgen.

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Wappen der Bruderschaft

Das DERVISH-Tarnsystem liefert optische und elektronische Interferenzen, damit Flug- und Langstreckenwaffen den Bunker nicht erfassen können. Das normale Erdreich um Hidden Valley wurde mit einer Kombination aus Aluminium und diversen Silikaten versetzt und mit einem weit gestreuten Netz von Ventilatoren verteilt, um praktisch eine Wand aus Störkörpern zu bilden. In Verbindung mit den elektronischen Gegenmaßnahmen der Sendeanlage am Black Mountain kann der Bunker Hidden Valley praktisch nicht als Ziel erfasst werden.

Von größerem Interesse sind allerdings die Informationen, die Interna der Bruderschaft preisgeben. So erhalten wir einen tieferen Einblick über die Vorkommnisse von Ältestenenthebungen:

Vorfall 1 – Hiermit sei festgehalten, dass am heutigen Tage Raymond Lorn seines Ältestenamtes enthoben wurde, da er sich des Verbrechens des Mordes schuldig gemacht hat. Es war weiterhin bekannt, dass Bruder Lorn gegenüber dem Obergelehrten Ritter feindselig eingestellt war. Die schuldige Partei besteht darauf, dass Ritter durch den Beschuss eigener Truppen starb (der Bunker wurde zum fraglichen Zeitpunkt angegriffen), aber das Tribunal gelangte letztlich zu der Ãœberzeugung, dass der Status eines Ältesten mit einem solch schweren Verdacht nicht vereinbar ist. Oberster Gelehrter Bucek

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Ritter Nolan McNamara

Vorfall 2 – Es sei verkündet, dass von diesem Tage an Kenneth Jones nicht länger den Titel eines Ältesten tragen soll. Bruder Jones hat sich absichtlich gegen die Bindende Kette gewandt und wurde daher zum Amtsverzicht gezwungen. Der Oberste Paladin Lindquist wird ihm ins Amt des Ältesten folgen. Oberster Gelehrter Morgan

Vorfall 3 – Diese Aufzeichnung soll belegen, dass ich Zeuge der Entlassung von David James aus dem Amt des Ältesten war. Bruder James wurde angeklagt, ein unbekanntes Gerät, das auf einer der jüngsten Expeditionen geborgen wurde, zerstört zu haben. Der Zweck und die Funktionsweise des Geräts bleiben unbekannt, und Bruder James ist weiterhin nicht willens, Aussagen in dieser Angelegenheit zu treffen. Oberster Gelehrter Talwin

Vorfall 4 – Hiermit soll in den Annalen festgehalten werden, dass Nolan McNamara aufgrund seiner Missachtung der Bindenden Kette seines Amtes als Ältester enthoben wurde. An seiner Statt hat der Oberste Paladin Hardin das Amt übernommen. Er wird von nun an den Mojave-Verband der Bruderschaft anführen. Obergelehrter Schuler

Die Bindende Kette:

Die Bindende Kette ist der Eckpfeiler unserer Organisation, der Fels, der dem großen Baum der Bruderschaft und seinen vielen Zweigen Halt verleiht. Laut ihr sollen: 1. Befehle stets von den höheren zu den niederen Rängen fließen. Der Befehl eines Vorgesetzten muss stets befolgt werden, damit dessen Weisheit ohne Zögern umgesetzt werden kann. 2. Befehle diesem Fluss folgen und keine Ränge überspringen. Ein Vorgesetzter darf nur seinen direkten Untergebenen Befehle erteilen und nicht jenen, die unter ihnen stehen. Nur so kann der Einklang aller Absichten und der Zusammenhalt aller Gedanken bewahrt werden.

Ältester Hardin über Ältester Elijah:

Elijah war seltsam. Schon sein Status als Ältester war höchst fragwürdig; schließlich war er Gelehrter. In der Regel sind nur Paladine zugelassen. Aber in seinem Fall wurde eine Ausnahme gemacht, weil er ein wissenschaftliches Genie war. Leider galt das nicht auch für den Bereich Taktik. Der Versuch, HELIOS zu verteidigen, war ein extremer Fehler. Viele Brüder mussten dafür ihr Leben lassen. Viele ältere Paladine, mich eingeschlossen, rieten ihm zu einem Rückzugsgefecht, aber er gab nicht nach. Meinte, „es würde fast schon funktionieren“. Wir fanden nie heraus, was er damit meinte. Nachdem wir schließlich überrannt wurden, war der Älteste einfach verschwunden. HELIOS war verdammt nochmal der schlimmste Einsatz, den ich in meiner langen, langen Karriere erlebt habe.

Ritter McNamara über das Leben im Bunker:

Diese Maßnahme wurde nach der Niederlage bei HELIOS eingeführt. Die RNK war uns dicht auf den Fersen, und eine zweite Schlacht wäre fatal gewesen. Es wurde entschieden, dass wir uns eine Weile bedeckt halten, die Verletzten behandeln und eine neue Strategie entwickeln. Nach der Erholung zeigten die ersten Erkundungen aber, dass die RNK ihre Präsenz in der Region in unserer Abwesenheit nur noch verstärkt hatte. Es gab fünfmal mehr RNK-Soldaten in der Gegend, als wir bekämpft hatten, und wir hatten nur halb so viele Leute wie bei HELIOS. Also wurde die Abriegelung ausgedehnt. Hinauszugehen hätte für uns alle den Tod bedeutet. Der künstlich erzeugte Sandsturm an der Oberfläche ist das Verteidigungssystem der Basis. Er dient zur Tarnung und macht unser Betreten und Verlassen des Bunkers unsichtbar. Wir benutzen ihn, um unsere Patrouillen und Versorger zu verbergen, auch wenn wir sie zur Sicherheit nur nachts losschicken.

Lt. Haggerty (RNK) über die Bruderschaft:

Sie haben gekämpft wie die Löwen. Wir waren in der Überzahl, sicher mit zwanzig zu eins. Sie hielten durch, solange sie konnten, und verloren den Großteil ihrer Leute, bevor sie flohen. Und wir bekamen ein kleines Abschiedsgeschenk. Sie haben das Kraftwerk teilweise genutzt, aber alles abgeschaltet und ein altes Sicherheitssystem aktiviert, sodass es für uns nutzlos ist. Wichser.

Ignacio Rivas (Anhänger der Apokalypse, friedlich, humanitär) über die Bruderschaft:

…ich bezweifle, dass sie wegen Elektrizität hier waren. Als die RNK erstmals ankam, hatte die Bruderschaft die Kontrolle. Normalerweise machen sie einen Bogen umeinander, aber etwas hier änderte das. Das Interesse der Bruderschaft an Vorkriegstechnologie dreht sich immer um Waffen. Wahrscheinlich wollten sie ARCHIMEDES (Superwaffe) übernehmen, als die RNK kam.

Der „Einzige Ãœberlebende“ (Fallout 4) und die Bruderschaft (Ostküste)

Ankunft der Prydwen im Commonwealth
Ankunft der Prydwen im Commonwealth

Wir schreiben das Jahr 2287 und finden uns im Osten des Landes wieder, genauer gesagt im Ödland von Boston. Von der Enklave fehlt hier jede Spur, dafür wimmelt es nur so von Supermutanten und anderen mutierten Monstern. Das alleine würde ja schon reichen, aber eine neue Bedrohung in Form künstlich geschaffener Lebewesen tritt auf den Plan. Aber nicht nur die Bruderschaft unter Ältester Arthur Maxson hat damit alle Hände voll zu tun. Nein, der Einzige Ãœberlebende wird selbst zum Opfer dieser geheimnisvollen Organisation namens „Institut„.

Arthur Maxson (* 2267):

Arthur Maxson Prydwen (im Jahr 2287)
Arthur Maxson Prydwen (im Jahr 2287)

Einziger Sohn von Jonathan und Jessica (beide verstorben). Letzter der Maxson-Dynastie. Wurde als Kind in der Zitadelle unter die Obhut des Ältesten Owyn Lyons gestellt. Diese erfolgte aus zwei Gründen:

1.) Unsicheres Umfeld für ein Kind aufgrund interner Konflikte in der stählernen Bruderschaft: Man ging davon aus, dass die Zitadelle, obwohl in feindlichen Territorium gelegen, dem Kind bessere Überlebenschancen bot.

2.) Der Älteste Lyons stand zu dieser Zeit bei dem Ältesten des Westens in hoher Gunst und wurde als überaus geeignet erachtet, den jungen Knappen zu schulen und für ihn zu sorgen. Durch die Ereignisse der letzten Zeit brach der Kontakt mit den Ältesten des Westens ab, Knappe Maxson wird also auf unbestimmte Zeit in der Zitadelle bleiben.

Auf dem Terminal des Teenagers finden wir noch diese sehr persönlichen Einträge:

Der blöde Gelehrte Rothchild und sein blödes Labor. Ich wollte bloß mit dem Roboter reden und schauen, ob er mein Freund sein wollte. Ist doch egal, wenn er nicht laufen kann. Gestern hat mir Sarah gezeigt, wie man einen Menschen tötet, indem man ihm ein Messer in die Nieren sticht. Ich glaube ich bin verliebt.

Fortschrittsbericht von Knappe Maxson – Ältester Lyons über Maxson:

Die Ausbildung des Knappen Maxson macht gute Fortschritte, und der Junge hat offenkundiges Talent für den Umgang mit kleinen Waffen. Aber ich mache mir oft Sorgen um seinen emotionalen Zustand. Er ist ein Kind, umgeben von Mördern, und wird selbst zum Mörder herangezogen. Vielleicht macht mich mein Alter zu zynisch und zu weich, aber ich wünschte, ich könnte dem Jungen eine normalere Kindheit bieten. Eigentlich ironisch, schließlich ist seine Erziehung meiner eigenen so ähnlich. Vielleicht ist es das, was mir Angst macht.

Internes Netzwerk der Prydwen – Quinlan über Maxson:

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Proktor Quinlan

Trotz des Sieges über die Enklave im Ödland der Hauptstadt war die Stählerne Bruderschaft noch immer eine gespaltene Organisation. Die Ausgestoßenen, eine Splittergruppe, die die Sicherheit der Zitadelle verlassen hatte, tat sich noch immer schwer, getrennt vom Rest der Bruderschaft im Ödland der Hauptstadt zu überleben. Und obwohl einige der Mitglieder innerhalb der Zitadelle eine Wiedervereinigung mit ihren „entehrten“ Brüdern und Schwestern nicht erstrebten, sahen viele doch den Vorteil darin, ihre Reihen mit Kriegern zu füllen, die bereits von der Stählernen Bruderschaft ausgebildet und indoktriniert worden waren.

Arthur Maxson, der Nachkomme von Roger Maxson, dem Gründer der Stählernen Bruderschaft, begann seine Karriere als Knappe von Owyn und Sarah Lyons. Nach dem Tod von Ältester Owyn Lyons diente der junge Arthur Maxson Sarah Lyons, Owyns Tochter, die die Nachfolge ihres Vaters antrat. Als Sarah jedoch kurz darauf im Kampf fiel, wurde die Sache kompliziert. Die Stählerne Bruderschaft mit Sitz in der Zitadelle brauchte dringend einen neuen Anführer und fing an, einen ineffektiven Ältesten nach dem anderen zu ernennen.

Prydwen Flughafen Boston Fallout 4
Prydwen Flughafen Boston

Die Jahre vergingen, und mit steigendem Alter wurden auch die Taten von Arthur Maxson immer beeindruckender. Mit 12 Jahren tötete er auf einer Ausbildungspatrouille zwei Raider und rettete den Trupp, der ihn eigentlich beschützen sollte. Mit 13 Jahren erlegte er eigenhändig eine Todeskralle, die ihm die große Narbe im Gesicht verpasste, die er bis heute trägt. Aber zum Helden machte ihn im Alter von 15 Jahren sein Sieg über den Mutanten „Shepherd“, der versucht hatte, die Supermutanten des Ödlands der Hauptstadt neu zu formieren. Als die Kunde dieser Tat die Ältesten an der Westküste erreichte, wussten diese, dass die Zeit gekommen war… Maxson war bereit. Bereit, die zersplitterten Truppen der Stählernen Bruderschaft an der Ostküste zu führen und wichtiger noch: sie wieder zu einen.

Paladin der Bruderschaft Fallout 4
Paladin der Bruderschaft

Und so geschah es ein Jahr später, als er gerade 16 Jahre alt war, dass Arthur Maxson einen Frieden mit den Ausgestoßenen verhandelte, im Zuge dessen diese wieder in die Stählerne Bruderschaft integriert wurden. So bewies er nicht nur sein Geschick als Krieger, sondern auch als Diplomat. Die so wieder vereinte Stählerne Bruderschaft ernannte Arthur Maxson zum Ältesten… dem jüngsten in der Geschichte der Stählernen Bruderschaft.

Ältester Maxson ist Alleinherrscher über das Ödland der Hauptstadt, und er gewinnt auch an der Ostküste des Landes an Autorität und Einfluss, nicht zuletzt aufgrund der Mobilität, die ihm die Prydwen verleiht. Er genießt die volle Unterstützung der Ältesten an der Westküste, die mit Stolz melden, dass sie mit der Auslöschung von neuerdings entstehenden Kulten beginnen, die Maxson verehren, als wäre er eine Art Gott. Maxson selbst ist beinahe beleidigt von der Vorstellung, als Gottheit verehrt zu werden. Arthur Maxson ist auf eins besonders stolz: dass er das perfekte menschliche Wesen ist, ein Beispiel für alles, was ein Mensch erreichen kann. Obwohl er von moderner Technologie unterstützt, ja sogar verbessert wird, ist er noch immer durch und durch Mensch.

Paladin Danse über Maxson und die Prydwen:

Paladin Danse
Paladin Danse

Die Kavallerie ist da … und hat die dicken Knarren mitgebracht. Wir nennen sie die Prydwen. Sie hat genug Truppen und Ausrüstung an Bord, um eine Großoffensive zu starten. Wenn sie hier ist, dann ist auch Ältester Maxson hier. Und das heißt, wir ziehen in den Krieg. … Maxson ist der Befehlshaber dieser Sektion der Stählernen Bruderschaft. Er ist ein Vorbild für jeden Soldaten der Bruderschaft. Falls wir in den Krieg ziehen, dann wird er den Angriff anführen, das kann ich dir versichern. … Lass dich von seinem Alter nicht täuschen. Maxson ist ein brillanter Taktiker, ein ausgezeichneter Kämpfer und er hat eine idealistische Vision für die Zukunft der Bruderschaft. Ich würde ihm ohne zu zögern überall hin folgen. … Vor einem Jahrzehnt war die Bruderschaft fast vollkommen von Ihrem Pfad abgekommen. Der Älteste vor Maxson hatte einen Weg eingeschlagen, der nirgendwo hinführte. … Wohltätigkeit war ihm wichtiger als der Erhalt von Technologie. Aber als Maxson die Führung übernahm, richtete er die Bruderschaft von Grund auf neu aus und führte uns zurück auf den richtigen Weg. Dieses Schiff und die Besatzung sind ein Zeichen seiner Führungsqualitäten.

Lancer-Captain Kells über Maxson:

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Lancer-Captain Kells (verantwortlich u.a. für die Prydwen)

Der Wert eines Soldaten der Bruderschaft zeigt sich darin, dass er die Ideale respektiert, die unser Ältester vorgegeben hat. Und nicht darin, dass er Befehle befolgt und Gegner tötet. … Ohne Maxsons Beharrlichkeit und seine Vision wären wir noch immer eine kleine Gruppe Ãœberlebender, die sich in der Zitadelle im Ödland der Hauptstadt verkriecht. In nur einem Jahrzehnt hat er die Stählerne Bruderschaft zu einem militärischen Machtfaktor gemacht. Er ist ein Vorbild für uns alle.

Arthur Maxsons Ansprache auf der Prydwen:

Brüder und Schwestern, der Weg, den wir zurückgelegt haben, war lang und beschwerlich. Unsere Ankunft im Commonwealth verlief schnell und reibungslos – damit hat jeder einzelne von euch meine Erwartungen übertroffen. Ihr habt diese große Tat vollbracht, ohne ihren Zweck zu kennen und, noch beeindruckender, ohne sie je infrage zu stellen. Jetzt, da das Schiff sein Ziel erreicht hat, ist es an der Zeit, den Zweck unserer Mission zu offenbaren. Die Vernichtung des Instituts. Sie experimentieren dort mit gefährlichen Technologien, die zum zweiten Mal in kurzer Folge zum Untergang der Welt führen könnten. Die Wissenschaftler des Instituts haben eine Waffe entwickelt, deren Zerstörungskraft sogar die der Atombombe übertrifft. Sie nennen ihre Schöpfung „Synth“, eine Roboter-Perversion der Technologie, mit freiem Willen und in Gestalt eines Menschen. Der Gedanke, dass eine Maschine einen freien Willen hat, ist nicht nur abstoßend, sondern auch extrem gefährlich. Und wie die Atomkraft hat auch diese Erfindung das Potential, uns zu vernichten, wenn sie nicht richtig genutzt wird. Ich werde nicht zulassen, dass das Institut diese Experimente fortsetzt. Daher erkläre ich das Institut und ihre „Synth“ zu Gegnern der Stählernen Bruderschaft, die rasch und ohne Gnade ausgeschaltet werden sollten. Dieser Feldzug wird kostspielig sein, und viele werden ihn mit dem Leben bezahlen. Aber am Ende werden wir die Menschheit vor ihrem größten Feind bewahren … sich selbst. … Mir ist das Schicksal der Leute des Commonwealth wichtig. … Die Bruderschaft ist hier, um einen Krieg zu verhindern, indem wir selbst einen beginnen. Der Unterschied ist nur, dass unser Krieg nicht jegliche Zivilisation vernichten wird. … Supermutanten sind nicht besser als Synth. Sie erinnern uns stets daran, dass Technologie mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Ganz egal, ob man mit Hilfe der Biochemie Gene manipuliert oder aus ein paar Schaltkreisen Leben erschafft, diese Art von Wissenschaft ist falsch. Als Mitglieder der Bruderschaft ist es unsere Pflicht, solche Abscheulichkeiten zu beseitigen, gleich, in welcher Form sie auftauchen.


Roger Maxons Tagebücher

10.10.2077

Ich Roger Maxson, Captain, Seriennummer 072389, schreibe dieses Tagebuch, weil es für uns nicht gut aussieht und ich möchte, dass die Leute wissen, was hier wirklich passiert ist. Das Chaos brach los, als wir endlich herausfanden, was diese Wissenschaftlerschweine vorhatten. Der Colonel hat sich in sein Büro eingesperrt und scheint einen Nervenzusammenbruch oder sowas zu haben. Die Männer schreien nach Blut. Sie wollen Antworten von mir und ich weiß nicht so recht, was tun. Aber irgendjemand muss etwas unternehmen, bevor hier die totale Anarchie und ein Blutbad sondergleichen ausbricht.

12.10.2077

Jedes Mal, wenn ein Bericht von oben kommt, wird die Situation hier schlimmer. Der Krieg entwickelt sich in eine sehr ungünstige Richtung und hier stehen wir kurz vor einer Meuterei. Was das an Chaos mit sich bringt, dürfte klar sein. Ich konnte einen unserer Männer heute gerade noch davon abhalten, einen Wissenschaftler hinzurichten, und gab den Befehl, ihn zu verhören. Wir müssen herausfinden, wie ihre Befehle lauteten.

13.10.2077

Ich habe heute einen Mann getötet. Ich verhörte Anderson, den wissenschaftlichen Leiter, und er erzählte mir alles über die unmenschlichen Experimente seines Teams. Er behauptete, die Befehle von der Regierung erhalten zu haben, aber das kaufte ich ihn nicht ab. Er begann zu brüllen, er habe doch nur Befehle befolgt, er sei ein Soldat und so weiter, also drückte ich ab. Ich sage mir selbst, ich musste ihn davon abhalten, seine Meuterei unter den Männern auszulösen, aber ganz glaube ich mir selbst nicht.

15.10.2077

Ich versuchte erneut, durch die Tür mit dem Colonel zu sprechen, aber er schien den Bezug zur Realität vollkommen verloren zu haben. Ich holte ein paar Männer, trat die Tür ein und sah gerade noch, wie er sich eine Kugel in den Kopf jagte. Kurz davor stammelte er noch, dass es ihm Leid täte.

18.10.2077

Durch die Tötung des Wissenschaftlers habe ich meine Führungsrolle unter den Männern gefestigt. Sie folgen mir nun, ohne Frage zu stellen. Alle Verhöre enden nun stets in einer Hinrichtung. Bei Shellman dauerte es am längsten, aber am Ende war das Ergebnis dasselbe. Ihre Argumente waren etwas zu detailliert, um vollkommen aus der Luft gegriffen zu sein. Ich bekomme langsam ein komisches Gefühl im Bauch, wenn ich daran denke, wo das alles hinführen soll. Ich belüge mich nicht mal mehr selbst über meine Gründe, die Wissenschaftler hinzurichten.

20.10.2077

Ich habe endlich jemanden von draußen über Funk geantwortet. Ich verstehe nicht, warum sie niemanden schicken, um hier nachzusehen, nachdem wir auf ihre Funksprüche nicht mehr reagierten. Es ergibt alles keinen Sinn. Nun, jetzt werden sie zumindest kommen. Ich habe unsere Unabhängigkeit von der Union verkündet. Sie erinnern sich an Jefferson Davis. Was werden die Geschichtsbücher über mich schreiben?

22.10.2077

Was zum Teufel geht hier vor? Wir desertieren von der Army und widersetzen uns der Befehlsgewalt der Regierung, und was passiert? Nichts. Da ist etwas übles im Busch.

23.10.2077

Ich kann kaum glauben, dass die Bastarde es wirklich getan haben. Sollen sie auf alle Ewigkeit in der Hölle verfaulen. Sie haben die A-Bomben gezündet. Gerade als wir dabei waren, die wahre Geschichte aus von Felden herauszupressen, haben wir den Kontakt verloren. Ich habe das Gefühl, dass das Forschungszentrum hart getroffen wurde. Keine Ahnung warum, einfach ein Gefühl im Bauch. Es schein unbegreiflich, dass wir verschont wurden. Den Fehler wird China sicher sofort korrigieren. Glücklicherweise brachten wir unsere Familien vorgestern von draußen in die Anlage. Noch wissen wir nicht, ob der Fallout bereits die Gegend hier erreicht hat.

25.10.2077

Sgt. Platner meldete sich heute freiwillig, um nach draußen zu gehen und die Atmosphäre zu genau zu untersuchen. Allem Anschein ist die Strahlung nicht bis zu uns vorgedrungen. Da er eine Powerrüstung trug, drohte ihm keine Gefahr durch die Strahlung. Wäre er aber einer Strahlung ausgesetzt gewesen, hätten wir ihn ausweisen müsse, weil wir hier keine geeigneten Dekontaminierungsanlagen haben.

26.10.2077

Ich konnte die Männer überzeugen, die Wissenschaftler zu begraben. Ich weiß nicht warum… vielleicht, um mein Gewissen zu beruhigen. Als der letzte im Sterben lag, begann ich langsam, ihren Geschichten Glauben zu schenken. Mein Gott, was ist bloß aus mir geworden?

27.10.2077

Heute gehen wir von diesem gottverlassenen Ort fort. Ich führe den Exodus in den alten Regierungsbunker in Lost Hills an. Ich lasse dieses Tagebuch hier zurück, damit es beim nächsten Angriff begraben wird. Wer weiß, vielleicht findet es ja jemand irgendwann…

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